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Glas
Kalk-Natron-Glas
Kalk-Natron-Glas (Normalglas, soda-lime silicate glass) ist das - auch bei Lampen - am häufigsten verwendete Glas wenn keine besonderen Ansprüche an Temperaturfestigkeit, elektrische Durchschlagsfestigkeit oder chemische Beständigkeit gestellt werden. So wird Kalk-Natron-Glas beispielsweise bei Leuchtstofflampen eingesetzt 426.
Kalk-Natron-Glas ist bis etwa 330nm im UV-Bereich transparent1).
Blei-Glas
Bleiglas (lead-alkali silicate glass)
Kalium-Natrium-Barium-Glas
Kalium-Natrium-Barium-Glas wird beispielsweise von Osram für Kompaktleuchtstofflampen verwendet 659.
Borosilikatglas
Borosilikatgläser bestehn aus Siliciumdioxid (SiO2) mit Zusätzen von Bortrioxid (B2O3), Alkalimetalloxiden (Na2O, K2O), Aluminiumoxid (Al2O3), Erdalkalimetalloxiden. Sie werden vor allem dann eingesetzt, wenn die Temperaturen zu hoch für Kalk-Natron-Glas werden 15
In DIN ISO 3585 werden Eigenschaften für “Borosilicatglas 3.3” festgelegt, die von verschiedenen Herstellern erfüllt werden. Informationen und Bezugsmöglichkeit
Borofloat der Firma Schott ist bei 3mm Dicke bis etwa 300nm (50%) durchlässig 134144. Transmissionskurven für BK7 findet man im Katalog von Schott 556, es ist von etwa 260nm bis 2500nm durchsichtig.
Quarzglas
Quarzglas (Fused Silica) besteht aus Siliziumdioxid (SiO2) mit einer amorphen Struktur. Es zeichnet sich durch eine hohe thermische Stabilität bis knapp über 1000°C, hohe chemische Beständigkeit (gegenüber Säuren), hohe Durchschlagsfestigkeit (ca. 40kV/mm) und geringe thermische Ausdehnung (nur 10% anderer Gläser) aus.
Reines Quarzglas ist bis ca. 180nm UV- (begrenzt durch Metallverunreinigungen) und bis 4000nm IR (begrenzt durch OH-Gruppen) durchlässig und findet daher vor allem bei UV- und IR-Lampen Verwendung.
Da der amorphe Glaszustand instabil ist, strebt Quarzglas zu einem kristallinen Zustand (“Entglasung”). Dieser Prozess wird vor allem durch Alkali-Verunreinigungen, z.B. durch Natriumverbindungen in Fingerabdrücken oder Leitungswasser, stark beschleunigt. 15;555
Kunststoff
Als glasartig-transparente Kunststoffe werden in erster Linie PMMA und PC eingesetzt:
Acrylglas (PMMA)
Polymethylmethacrylat, kurz PMMA, auch Acrylglas, ist vor allem unter dem Markennamen Plexiglas der Firma Röhm bekannt. PMMA ist bis ca. 280nm UV-durchlässig, jedoch werden handelsüblichem Plexiglas in der Regel UV-absorbierende Stoffe beigesetzt, um das Material stabiler gegenüber UV-Schäden zu machen.
Alltop
Plexiglas Alltop ist der Markenname der Firma Röhm für eine Stegdoppelplatte aus Acrylglas. Alltop hat einen sehr großen Stegabstand von 6,4cm, eine hohe Lichtdurchlässigkeit (91%)143 und ist insbesondere auch im UVA- und im langwelligen UVB-Bereich (ca. 60% bei 300nm) transparent.
Polycarbonat (PC)
Polycarbonat ist auch unter dem Markennamen Makrolon (Bayer) bekannt. Es ist teurer als andere Kunststoffe (~1.5 mal so teuer wie Acrylglas) und spröder als Acrylglas, aber zäher und unempfindlicher gegen thermische und chemische Einflüsse. Polycarbonat absorbiert Strahlung unterhalb von 400nm und vergilbt so unter UV-Bestrahlung leicht.
Poly-Vinyl-Chlorid (PVC)
Polyvinylvhlorid ist insbesondere als weich-PVC bekannt. Als hart-PVC ist das Material transparent.
Polyethylenterephthalat (PET)
Polyethylenterephthalat ist vor allem aus der Lebensmittelindustrie bekannt. PET-G
Folie
Für Doppelfolien-Gewächshäuser existiert eine UVB-durchlässige Folie namens UV B Window
Gaze
Fliegengitter lässt etwa 60-70% der UVB-Strahlung (SM62, je nach Spektrum der Lampe) transmittieren.
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