Das Vorschaltgerät hat die Aufgabe das Plasma in der Leuchtstoffröhre zu zünden, und danach die Stromstärke zu begrenzen. Mehr technische Details zu Vorschaltgeräten gibt es im Menüpunkt Funktionsweise. T5-Leuchtstoffröhren funktionieren ausschließlich mit EVG. Bei den alten T8-Röhren hat man die Wahl zwischen konventionellem Vorschaltgerät (KVG) und elektronischem Vorschaltgerät(EVG).
KVG | EVG | |
Betriebsfrequenz | 50 Hz | 10.000 Hz bis 40.000 Hz |
Flickern des Lichts | 40%, 100 Hz | <5%, 100 Hz |
Stromverbrauch | bei 58 W T8-Röhre: insgesamt ca. 71 W | bei 58 W T8-Röhre: insgesamt ca. 55,5 W |
Lebensdauer | 15.000 h | 20.000 h |
Beim Betrieb am EVG mit mehr als 10.000 Hz Betriebsfrequenz mag es zunächst erstaunen, dass die Lampe weiterhin mit 100 Hz flickert, anstatt mit der doppelten Betriebsfrequenz. Der Grund hierfür ist
Auf der schweizer Webseite von Osram gibt es eine Systemübersicht - elektronische Vorschaltgeräte die für jede Lampe das passende EVG aus dem Osram-Sortiment findet.
Leuchtstoffröhren (und Kompaktleuchtstofflampen ohne integriertes Vorschaltgerät, d.h. keine Energiesparlampen) kann man ohne größere Probleme dimmen. Vielen Menschen ist das nicht bekannt – vermutlich weil hierzu ein dimmbares elektronisches Vorschaltgerät benötigt wird, was in den Standardterrarien und Aquarien nicht eingebaut ist. Lediglich eine Einbrennzeit von knapp 100 Stunden in der die Lampe mit 100% betrieben wird, sollte eingehalten werden, damit die Lebensdauer der Lampe nicht beeinträchtigt wird.
Es gibt bei den dimmbaren Vorschaltgeräten zwei Varianten:
Die Digital dimmbaren Vorschaltgeräte, insbesondere das DALI-System eignen sich besonders für größere Büroräume, da einzelne Lampen individuell angesteuert werden können. Für den Terraristikbereich ist das meist nicht nötig, analog dimmbare Vorschaltgeräte sind zudem deutlich billiger.
Das analog dimmbare EVG hat neben dem normalen Netzeingang (Erdung, N-Leiter, L-Leiter) und den beiden Ausgängen für den Lampenanschuss zwei zusätzliche Eingänge. Diese werden an ein 1-10V Potentiometer (Relais) angeschlossen. Dimmbare EVGs dieses Typs sind Herstellerübergreifend erhältlich.
Einen besonderen Vorteil haben analog dimmbare Vorschaltgeräte, da sie sich mit einem kleinen Trick automatisch über eine Zeitschaltuhr herauf (Sonnenaufgang) und herunterdimmen (Sonnenuntergang) lassen. Ersetzt man das Potentiometer durch einen Kondensator, steuert der Ladezustand, und somit die anliegende Spannung, des Kondensators, die Helligkeit der Leuchtstoffröhre. Über den Strom, den das dimmbare EVG erzeugt, kann der Kondensator geladen werden, über einen Widerstand entladen werden. Je nach Kapazität des Kondensators (oder der Parallelschaltung mehrerer Kondensatoren) und Größe des Widerstands können Aufladedauer (Dauer des Sonnenaufgangs) und Entladedauer (Dauer des Sonnenuntergangs) gesteuert werden.
Verschiedene Webseiten bieten ausführliche Anleitungen, wie eine solche Steuerung gebaut werden kann:
An Netzspannung (auch die 1-10V Steuerspannung ist formal als solche anzusehen!) sollte natürlich nur derjenige basteln, der Ahnung davon hat. Die Versicherung zahlt im Schadensfall zu Recht vermutlich nicht, und gerade „Personenschäden“ lassen sich nicht immer heilen! Da es nicht besonders aufwändig ist, die Bauteile zusammen zu löten, sollte das jeder Elektriker für wenig Geld anfertigen.
Es gibt auch fertige Systeme zu kaufen. Preise erstrecken sich je nach Produkt und Bezugsquelle von 40€ bis 200€
[185] Evg ansteuerungen 1-10v, dsi oder dali. (2001). DokumentationSpreitenbach, Switzerland: se Lightmanagement AG.